ConTeXt ist ein TeX Makro Paket von Hans Hagen. Für manche ist es eine ernstzunehmende Alternative zu LaTeX. Details finden Sie unter http://www.pragma-ade.com/.

MetaPost ist ein MetaFont ähnliches System von John Hobby, das postscript und pdf-Dateien erstellen kann. Mit dem Paket können Sie detailierte PostScript Illustrationen zeichnen. Weitere Details finden Sie unter http://cm.bell-labs.com/who/hobby/MetaPost.html. Interessante metapost Beispiele finden Sie auf vielen Webseiten, so z.B. unter http://www.cs.ucc.ie/~dongen/mpost/mpost.html. TeXShop unterstützt ab sofort MetaPost.

Hier ist eine MetaPost Beispieldatei:

prologues:=2;
color yellow; yellow = green + red;
def star (expr size, n, pos, color)=
for a=0 step 360/n until 360:
draw (origin -- (size/2,0))
rotatedaround (origin, a)
shifted pos withcolor color;
endfor ;
enddef;
beginfig(-1);
pickup pencircle scaled 2mm; star (2cm,5,origin,red);
endfig;
beginfig(2);
pickup pencircle scaled 2mm; star (2cm,7,origin,yellow);
endfig;
beginfig(3);
pickup pencircle scaled 2mm; star (2cm,11,origin,green);
endfig;
beginfig(4);
pickup pencircle scaled 2mm; star (2cm,13,origin,blue);
endfig;
end

Angenommen diese Datei heißt "metademo.tex", so wird MetaPost vier verschiedene PostScript Dateien erstellen mit den Namen metademo.ps, metademo.2, metademo.3, metademo.4. Diese Namen sind durch den Parameter beginfig() bestimmt. Wenn die Zahl positiv ist, z.B beginfig(10) so wird der Dateiname metademo.10 sein. Ist die Zahl negativ, z.B. beginfig(-10) so wird der Dateiname metademo.ps. Dabei wird eine fürhere metademo.ps überschrieben.

In der Standardkonfiguration nimmt TeXShop an, dass eine der Zahlen "0" ist. Es wird dann das Skript pstopdf aufgerufen, welches MetaPost aufruft das wiederum alle postscript-Dateien erstellt. Hiernach werden alle diese ps-Dateien in das pdf-Format konvertiert. Schließlich wird die "genullte" pdf-Datei in die Quelldatei mit dem Suffix ".pdf" umbenannt (z.B. metademo.pdf) und sofort in der Vorschau angezeigt.

Wenn Sie eine MetaPost Datei bearbeiten, ändern Sie die Zahl der Figur die Sie bearbeiten ins negative. TeXShop wird diese Figur als repariert darstellen. Wenn Sie mit dieser Figur zufrieden sind, ändern Sie die Nummer zurück und ändern auf die eben beschriebene Art eine andere Datei.

TeXShop kann PostScrip Dateien wie metademo.2.ps nach pdf umwandeln, allerdings müssen diese erst in metademo.2.ps umbenannt werden, damit TeXShop diese als postscript Dateien erkennt.

Sind MetaPost Dateien erstmal erstellt, dann können sie wie jede andere Abbildung angezeigt werden. Sie können diese mit Pdflatex in pdf umwandeln oder mit TeX und Ghostscript ohne Umwandlung einfügen. Die Vier Illustrationen von oben können mit TeX und GhostScript beispielsweise mit folgender Datei angezeigt und gesetzt werden:

\documentclass[11pt] {article}
\usepackage{graphicx}
\begin{document}
Here are some illustrations.
\vspace{.2in}
\includegraphics[width=1cm]{metademo.1}
\hfill
\includegraphics[width=1cm]{metademo.2}
\hfill
\includegraphics[width=1cm]{metademo.3}
\hfill
\includegraphics[width=1cm]{metademo.4}
\hfill
\end{document}

MetaPost Quelltext kann auch direkt in ein LaTeX Dokument eingebunden werden. Dies ermöglicht das Paket mfpic. Benutzen Sie dieses Paket, so sollten Sie in den Einstellungen die Benutzung von „mpost“ anstelle von „mptopdf“ verwenden. Dadurch wird ermöglicht, dass MetaPost direkt startet wenn die MetaPost engine aufgerufen wird. Ein Dokument mit MetaPost Quelltext wird erst mit pdflatex oder pdftex gesetzt. Dies erzeugt ein mp-Quelldokument mit allen Illustrationen des Dokuments. Danach wird diese Datei mit MetaPost komipliert. Schließlich wird das Dokument ernuet mit pdflatex oder latex gesetzt und die fertigen Illustrationen angezeigt.

Folgendes ist ein Beispiel von Claus Gerhardt. Sichern Sie es als „MetaPostTest“. Beachten Sie die Zeile „\opengraphsfile{MetaPostTest}“! Obwohl das Paket „mfpic“ jeden beliebeigen Namen für die graph-Datei erlaubt, muss es um die Prozedur in TeXShop zu benutzen den selben Namen wie das Dokument selbst haben. Setzen Sie das Dokument, wechseln Sie zu MetaPost, setzen Sie es nochmals und schließen Sie das Ganze mit einem letzten Satzvorgang mit LaTeX ab. Hierbei kann entweder pdflatex oder LaTeX + Ghostscript für die Schritte eins und drei benutzt werden.

% Dies ist ein verkuerztes Beispiel von
% Claus Gerhardt.

\documentclass[11pt]{article}
\usepackage[metapost]{mfpic}
\usepackage{amsmath}
\opengraphsfile{MetaPostTest}

\title{Brief Article}
\author{The Author}
\begin{document}
\maketitle

\begin{mfpic}[20]{-0.5}{11}{-0.5}{11}
{\drawcolor{red}\function{0,10,0.05}{10-x}}
{\drawcolor{blue}\function{0.99,10,0.05}{10/x}}
{\drawcolor{green}\dashed\lines{(0.0,4),(10,4)}}
\tlabelcolor{black}
\drawcolor{black}\ymarks[4pt]{4}
\headcolor{black}
\drawcolor{2*black}\axes
\tlabel{(4,6.5)}{$P_{\negthickspace c}$}
\tlabel{(6,6.5)}{$P_{c}$}
\tlabel(5,3.5){$A$}
\tlabel{(-.6,3.9)}{$4$}
\end{mfpic}

\begin{center}
\begin{mfpic}[15]{-2.2}{5}{-2.2}{2.2}
\store{a}{\circle{(0,0),2}}
\store{b}{\circle{(2 *sqrt 2,0),2}}
\store{c}{\arc[p]{(0,0),-45,45,2}}
\gfill[0.7white]\lclosed\mfobj{a}
\gfill[white]\lclosed\mfobj{b}
\draw\mfobj{a}\draw\mfobj{b}
\tlabel(-1,-0.3){ $A$ }
\tlabel(3,-0.3){ $B$ }
\end{mfpic}
\end{center}

\closegraphsfile
\end{document}

Das folgende, ebenfalls von Claus Gerhardt erstellt Beispiel illustriert die Mächtigkeit von MetaPost:

% Dieses Beispiel stammt von Claus Gerhardt
% Die meisten der Abbildungen und der Text sind seinem Buch
% "Analysis I" entnommen, welches Anfang 2004 bei International Press, Boston,
% erscheinen wird.

\documentclass[11pt]{amsart}
\usepackage[metapost]{mfpic}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amsthm}
\RequirePackage{amssymb}
\RequirePackage[mathscr]{eucal}
\opengraphsfile{MetaPostTest}

\DeclareMathOperator*{\Au}{\forall}
\DeclareMathOperator*{\Eu}{\exists}
\newcommand{\msc}{\protect\mathscr}
\newcommand\su{\subset}
\newcommand{\pri}[1]{#1^\prime}
\newcommand{\tit}[1]{\textit{\ignorespaces #1\ignorespaces}}
\newcommand{\Cc}{{\protect\mathbb C}}
\newcommand\ra{\rightarrow}
\newcommand{\abs}[1]{\lvert#1\rvert}
\newcommand{\fv}[2]{#1\hspace{0pt}_{|_{#2}}}
\newcommand{\set}[2]{\{\,#1\colon #2\,\}}
\newcommand\inn[1]{{\overset{\msp[9]\circ}{#1}}}
\newcommand{\msp}[1][1]{\mspace{#1mu}}
\newcommand{\Si}{\varSigma}

\theoremstyle{remark}
\newtheorem*{definition}{\bf Definition}
\theoremstyle{theorem}
\newtheorem*{theorem}{Theorem}

\title{An Example of how to use mfpic}
%\author{The Author}

\begin{document}
\maketitle
\thispagestyle{empty}

\bigskip
\begin{mfpic}[20]{-0.5}{11}{-0.5}{11}
{\drawcolor{red}\function{0,10,0.05}{10-x}}
{\drawcolor{blue}\function{0.99,10,0.05}{10/x}}
{\drawcolor{green}\dashed\lines{(0.0,4),(10,4)}}
\tlabelcolor{black}
\drawcolor{black}\ymarks[4pt]{4}
\headcolor{black}
\drawcolor{2*black}\axes
\tlabel{(4,6.5)}{$P_{\negthickspace c}$}
\tlabel(5,3.5){$A$}
\tlabel{(-.6,3.9)}{$4$}
\end{mfpic}

\bigskip
\begin{definition}
Let $E,\pri E$ be metric spaces and $f:E\rightarrow \pri E$ a map. $f$ is called \tit{continuous} at $x_0\in E$ if
\begin{equation}\notag
\Au_{\pri U\in \msc U(f(x_0))}\; \Eu_{U\in \msc U(x_0)}\quad f(U)\su \pri U.
\end{equation}
$f$ is called continuous in $E$ if $f$ is continuous at every point of $E$.
\end{definition}

\bigskip
\begin{center}
\begin{mfpic}[15]{-4.2}{16}{-4.2}{4.2}
\store{R}{\rect{(-4,-4),(4,4)}}
\store{U}{\cyclic[.75]{(-2,-2),(0,-1.5),(2,-2.4),(1.8,2),(0.5,1.8),(-2.3,1.7)}}
\store{FU}{\shiftpath{(12,0)}\cyclic[.75]{(-1.5,-1.5),(0,-1.2),(2,-1.7),(1.8,2),(0,1.6),(-2,1)}}
\store{UU}{\shiftpath{(12,0)}\cyclic[.75]{(-2.8,-3),(0,-2),(3,-2.4),(2.8,2.8),(0.5,2.4),(-2.9,1.7)}}
\gfill[0.6white]\mfobj{U}
\gfill[0.8white]\mfobj{UU}
\gfill[0.6white]\mfobj{FU}
\draw\mfobj{U}
\draw\mfobj{UU}
\draw\mfobj{R}
\draw\mfobj{FU}
\arrow\curve[1]{(3,2),(6,3),(9,2)}
\point{(0,0),(12,0)}
\shiftpath{(12,0)}\mfobj{R}
\tlabel[tc](0,3.5){$E$}
\tlabel[tc](12,3.5){$E'$}
\tlabel[tl](-2,0){$U$}
\tlabel[tl](10.1,1){$f(U)$}
\tlabel[tl](9,-1){$U'$}
\tlabel[tl](0.1,0){ $x_0$ }
\tlabel[tl](12.1,0){ $f(x_0)$ }
\tlabel[tc](6.1,3.8){$f$}
\end{mfpic}
\end{center}

\noindent
\parbox[c]{7.51cm}
{The picture on the right shows the intersection of two
sets $A$ and $B$. Notice that this intersection consists of
all points which belong to both sets.}
\hfill
\begin{minipage}{40mm}
\begin{mfpic}[15]{-2.2}{5}{-2.2}{2.2}
\store{a}{\circle{(0,0),2}}
\store{b}{\circle{(2 *sqrt 2,0),2}}
\store{c}{\arc[p]{(0,0),-45,45,2}}
\store{de}{ \arc[p]{(2 *sqrt 2,0),135,225,2}}
\store{dd}{\lclosed\connect\mfobj{de}\mfobj{c}\endconnect}
\gfill[0.7white]\mfobj{dd}
\draw\mfobj{a}\draw\mfobj{b}
\tlabel(-1,-0.3){ $A$ }
\tlabel(3,-0.3){ $B$ }
\end{mfpic}
\end{minipage}

\bigskip
\begin{definition}[Complex logarithm\index{complex logarithm}]
The \tit{complex logarithm}, $\log: \Cc^* \ra S_l$, is defined by
\begin{equation}\notag
\log z=\log\abs z+i\arg_lz.
\end{equation}
It is the inverse of $\fv\exp{S_l}$, the so-called \tit{ main branch}
of the exponential function.
\end{definition}

The region of discontinuity
is now the axis
$\set{z\in\Cc^*}{\arg z=\pi}$. Thus, the exponential function
is not only bijective in the
open strip
$\inn S_l$,
but also a differentiable homeomorphism onto
$\Si=\set{z\in\Cc^*}{\arg z\neq \pi}$ with
$\pri\exp z=\exp z\neq 0$, and therefore, in view of the previous theorem, we may conclude

\begin{theorem}
The complex logarithm is infinitely often differentiable in $\Si$
and
$\pri\log z=\frac{1}{z}$.
\end{theorem}

\begin{mfpic}[15]{0}{20}{-2.5}{3}
\gfill[0.6white]\rect{(12,-2),(20,2)}
\gfill[0.6white]\circle{(4,0),2}
\arrow[l 5pt]\lines{(4,0),(8,0)}
\arrow[l 5pt]\lines{(4,-2.5),(4,3)}
\arrow[l 5pt]\lines{(12,0),(20,0)}
\gfill[white]\circle{(4,0),0.05}
\arrow\curve[1]{(7,2.5),(10,3.5),(13,2.5)}
\penwd{1pt}
\draw[white]\lines{(0,0),(4,0)}
\penwd{0.5pt}
\arrow[l 5pt]\lines{(16,-2.5),(16,3)}
\tlabel[cr](17.2,2.3){$\pi$}
\tlabel[cr](17.2,-2.3){$-\pi$}
\tlabel[cc](10,4){ log}
\tlabel[cc](2,2.5){ $\Si$}
\end{mfpic}%

\closegraphsfile
\end{document}
Erweitert
ConTeXt und MetaPost